Die Biker sind keine bösen Buben 

Der Motorrad-Club Kappel hatte am vergangenen Wochenende zu seinem

Sommertreffen nach Grafenhausen eingeladen.

KAPPEL-GRAFENHAUSEN. In Grafenhausen auf einer grünen Wiese am Ortsrand

hat der Kappeler Motorradclub seit vielen Jahren Platz für sein Sommertreffen

gefunden. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit.

Aus ganz Südbaden fanden sich bereits am Freitag Motorradfans ein, mit dabei

waren auch die Motorradfreunde aus Birkenfeld bei Pforzheim, mit denen die

Kappeler bereits seit mehr als 30 Jahren eine enge Freundschaft verbindet.

Hilmar "Hilmi" Fliehler, früher lange Jahre Vorsitzender, und schon mit 17 Jahren

Mitglied, legte am Abend als Discjockey auf.

 Seit acht Jahren ist Reinhard Brasser der Vorsitzende. 1979 war der Motorradclub

aus der Taufe gehoben worden, elf aktive und rund 30 passive Mitglieder zählt er

derzeit. Die standesgemäße Lederkutte mit dem Fabelwesen-Tigerdrachen ist war

den aktiven Bikern vorbehalten, aber auch die Nicht-Biker gehören zur

Clubfamilie: "Wir sind eine große Bruderschaft," sagt Brasser, "und wenn nicht die

eigenen Familien rufen, sind wir an Wochenenden mit den Bikes unterwegs, zum

reinen Spaß und als Entspannung, um den Alltag mal hinter uns zu lassen." Als

böse Buben sehen sie sich nicht. Brasser lacht bei der Frage. Das hatten wohl

besorgte Bürger früher befürchtet. Doch längst lassen sich Gemeinderäte und der

Bürgermeister bei den MC-Treffen sehen. Am Samstag war schon nach dem

gemeinsamen Frühstück beste Feststimmung angesagt, abends spielte die

Kappeler Band Gallows Pole. Am Sonntag schlug für die auswärtigen Gäste die

Stunde des Abschieds – bis zum nächsten Mal.